Richtige Beleuchtung ist sehr wichtig für  uns. Mehr erfahrt ihr unter Beleuchtung.



Dort wird euch über Größe des Terrariums, Deko und wie die Rückwand aussehen sollte, inklusive Anleitung zum Bau einer Rückwand.



Fragt ihr euch, wie die richtige Winterruhe abgehalten werden soll oder wie das Winterquatier aussieht? Dazu erklärt euch Christian was es mit der Sommerruhe auf sich hat.



Bei Fragen zur Eiablage könnt ihr euch hier informieren.



Hier erfahrt ihr alles über unsere Ernährung

Wir Zwergbartagame sind omnivor, sind also Allesfresser. In der freien Natur essen wir hauptsächlich Ameisen und Termiten, aber auch Fliegen und Käfer erwischen wir ab und zu. Unsere Ernährung spiegelt sich in 40 % Lebendfutter sowie 60 % Grünfutter, wobei es sich um trockene Substanz handelt, was bei Grünfutter einen riesen Unterschied ausmacht, da es um einiges an Volumen verliert, was bei dem Lebendfutter kaum einen Unterschied ausmacht. Dazu haben wir in der Natur mehr Bewegung als im Terrarium. Wichtig ist, dass jeden Tag frisches Wasser zur Verfügung steht. Auch wenn wir unsere Flüssigkeit hauptsächlich über die Nahrung aufnehmen, kommt es trotzdem ab und zu vor, dass wir mal was trinken wollen. Der tägliche Wasserwechsel ist notwenig, da durch die hohen Temperaturen im Terrarium sich ansonsten schnell Bakterien ansammeln und verbreiten.

Essensplan

Wenn wir erwachsen (adult), also ein Jahr alt sind, sollten wir nur alle 7 bis 10 Tage mit Lebendfutter gefüttert werden. Jeden Tag sollte Grünfutter, bis auf einen oder zwei Fastentag in der Woche, angeboten werden. An diesem Tag wird komplett auf Futter verzichtet. Bei jüngeren Zwergen sieht das etwas anders aus. Bis zum dritten oder vierten Lebensmonat brauchen wir 3 Mal am Tag Lebendfutter, auch Grünfutter muss jeden Tag angeboten werden. Gerne darf es auch mal mit der Hand oder Pinzette gereicht werden. Ab den dritten oder vierten Monat reichen mittags und abends 2 Futtertier. Wenn wir 6 Monate alt sind, bekommen wir nur noch einmal am Tag Lebendfutter. Es sollte danach so reduziert werden , so dass, wenn wir ein Jahr alt sind, den richtigen Futterplan haben, da unser großes Wachstum dann abgeschlossen ist und wir nicht mehr so viele Proteine benötigen.

Pflanzliche Ernährung

Bei der pflanzlichen Ernährung gibt es einiges zu beachten:

Wir können keinen Fruchtzucker abbauen, da wir fructoseintolerant sind. Dieser Zucker dient daher nur als Nährstoff für Parasiten und Bakterien, zuzätzlich bläht dieser unseren Darm auf (Fehlgärung). Die veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig hat eine Studie (Seite 18 Helepilzmykosen) veröffentlicht, in der belegt wird, dass sich durch den Fruchtzucker Hefepilzmykosen bei uns bilden. Daher sollten wir kein Obst oder Gemüse bekommen. Das gesündeste Essen für uns sind rohfaserreiche Wildkräuter, welche zusätzlich wasserarm sind. Aber auch hier gilt Abwechslung und große Vielfalt ist alles. Christian hat euch eine Grünfutterliste zusammen gestellt, die ihr gerne downloaden dürft.

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Grünfutterliste.jpg
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Tierische Ernährung

Endlich kommt Christian zum besten an der ganzen Seite, zum Lebendfutter... mhhh. Am liebsten essen wir Schaben, Heuschrecken oder Silkworms (neues Futtertier), welche auch die besten Nährwerte haben. Wichtig ist, dass ihr auf fettreiches Essen verzichtet oder uns nur ganz selten als Leckerei gibt, ansonsten bekommen wir eine Fettleber. Am einfachsten lassen sich argentinische Schaben halten, diese machen keinen großen Lärm und Schmutz. Auch was die Pflege angeht, sind sie nicht so anspruchsvoll. Schaben in eine große Plastikbox setzen, als Untergrund nimmt man am besten ein Blatt Küchenrolle. Es kommt eine kleine Schale mit trockenem Katzenfutter und Haferflocken rein. Für Versteckmöglichkeiten eignen sich am besten Eierkartons. Für die Flüssigkeitszufuhr dient Obst oder Gemüse. Silkworms ist eine Seitenspinnerraupe und hat ein optimales Calcium/ Phosphor Verhältnis. Dieses Futtertier ist aber sehr teuer in der Haltung, da sie sich nur von Maulbeerblätter ernähren. Die Silkworms können bis zu 8 cm groß werden und haben einen relativ geringen Fettanteil, eine Raupe entspricht von der Futtermenge her 2 Heuschrecken. Aber auch beim Lebendfutter ist eine gewisse Abwechslung sinnvoll. Vorallem nachtaktive Futtertiere müssen, wenn sie nicht gefressen werden, wieder aus dem Terrarium. Gerade Heimchen können in der Nacht über uns herfallen und uns böse Bisswunden zufügen.

 

Wichtig: Futtertiere immer zuerst mit Futter aufpäppeln, bevor man sie zum ersten Mal verfüttert.

  • Argentinische Schaben
  • Schokoschaben
  • Silkworms (gutes Calcium/ Phosphor Verhältnis, aber teuer im Unterhalt)
  • Wanderheuschrecken
  • Wüstenheuschrecken
  • Bienenwachsmaden (nur ganz selten, wegen zu hohem Fettgehalt nur als Leckerli geeignet)
  • Heimchen (ab und zu wegen wenig Nährwerten)
  • Grillen (ab und zu wegen wenig Nährwerten)
  • Mehlwürmer (sollten eigentlich nicht verfüttert werden wegen zu hohem Fettgehalt, der Chitin Panzer ist außerdem schlecht zu verdauen)
  • Zophobas (sollten eigentlich nicht verfüttert werden wegen zu hohem Fettgehalt, der Chitin Panzer ist außerdem schlecht zu verdauen)
Foto: Sabine Grünewald. Kot von einer Bartagame, die zuviel Mehlwürmer gegessen hat.
Foto: Sabine Grünewald. Kot von einer Bartagame, die zuviel Mehlwürmer gegessen hat.

Nahrungsergänzung

Das Lebendfutter muss bei uns adulten Zwergbartagamen einmal in der Woche, das heißt bei jeder Fütterung, mit einem Kalzium-/Mineralstoffpräperat bestäubt werden. Das bedeutet, man streut vor der Fütterung dieses Präperat über die Futtertiere bis diese einigermaßen bedenkt sind. Leider gibt es keine Vorschriften, was in diesen Kalzium-/Minarstoffpräperaten enthalten sein muss. Auch werden diese nicht geprüft, was dazu führt, dass der Markt überfüllt ist. Es gibt nur wenige Präperate, welche man wirklich empfehlen kann. Eines davon ist das Korvimin, dieses wird nur an Tierärzte verkauft und kann nur dort erworben werden. Herpetal ist auch ein hochwertiges Produkt. Wenn wir noch kleiner sind, brauchen wir etwas mehr Vitamine als ein Mal in der Woche. In diesem Fall ist zu empfehlen, bei jeder 3. Lebendfütterung zu bestäuben.

ACHTUNG: Eine Überdosierung kann schlimme Folgen haben.